Juozas Naujalis: Motetai
Konradas Kaveckas: O sacrum convivium
Fr., 22. März 2013, 20.00 Uhr
Stadtpfarrkirche Mülln, Salzburg
Der Kammerchor der Salzburger Liedertafel, welcher 2012 auf Initiative von Arūnas Pečiulis gegründet wurde, feierte im März 2013 seine Konzertpremiere. Aufgeführt wurden die Passionsmotetten des litauischen Komponisten Juozas Naujalis und „O sacrum convivium“ von Konradas Kaveckas.
Juozas Naujalis (1869-1934) war einer der ersten litauischen Komponisten, der große Bedeutung für die Entwicklung der Musikkultur hatte. Er war der erste Musiker, der sich aktiv an der litauischen Nationalbewegung beteiligte und die Entwicklung der Chormusik seines Heimatlandes stark mitbeeinflusste.
Unter Chorliedern ist vor allem das Lied „Lietuva brangi“ erwähnenswert. Dieses innige Lied, das 1940 nach der neuerlichen Besetzung Litauens durch Russland zur inoffiziellen Hymne Litauens wurde, verbindet alle Litauer weltweit.
Naujalis’ kompositorische Begabung war schon in der ersten litauischen Messe (1890) mit der er seine schöpferische Laufbahn begann, bemerkbar. Der Komponist hatte die Stilistik der Regensburger Schule übernommen, blieb ihr treu und stand deshalb dem Geist der Musik der berühmten Renaissance sehr nahe.
Besonders zu erwähnen sind die Motetten von Juozas Naujalis. Diese bezaubern durch ihre tiefe Einfachheit und mit echtem, erlebten Gefühl – ein ausschlaggebender Grund dafür, dass sie von Arūnas Pečiulis zum Thema dieses Konzertes ausgewählt wurden.
Konradas Kaveckas (1905-1996) war eine Koryphäe im Chordirigieren und ein sehr berühmter Chorleiter in Litauen und international, sowie langjähriger Professor an der Musikhochschule in Vilnius.
KAMMERCHOR DER SALZBURGER LIEDERTAFEL
Der Kammerchor der Salzburger Liedertafel wurde im Frühjahr 2012 auf Initiative von Arūnas Pečiulis gegründet und vergrößert somit das musikalische Spektrum der Salzburger Liedertafel. Gefunden haben sich junge und musikbegeisterte Sängerinnen und Sänger, die Freude am qualitätsvollen Singen und Erarbeiten anspruchsvoller unbekannter a-cappella-Literatur haben.
Unter dem Motto „Tradition mit Zukunft“ will der Kammerchor in Hinblick auf die bereits 166 Jahre bestehende Geschichte der Salzburger Liedertafel ein Zeichen setzen und auch anderen Chören mit langer Tradition und Nachwuchsproblemen Mut machen, Neues zu wagen und gleichzeitig alte Werte zu schätzen und zu erhalten.
ARŪNAS PEČIULIS, Dirigent
Arūnas Pečiulis wurde in Klaipėda (Litauen) geboren.
Er absolvierte die Ausbildung zum Dirigenten an der Musikhochschule Vilnius und am Mozarteum in Salzburg und ist sowohl national als auch international sehr erfolgreich. 1993 wurde er Zweiter
Chorleiter, 2004 Künstlerischer Leiter der Salzburger Liedertafel, mit der er mit mehreren eindrucksvollen Aufführungen großer Werke aufhorchen ließ.
Im Jahr 2012 wurde auf seine Initiative hin der Kammerchor der Salzburger Liedertafel gegründet, welchen er mit viel Einfühlungsvermögen und musikalischer Feinarbeit zu einem homogenen Klangapparat formt.
Ein besonderes Anliegen ist es ihm, die wunderschönen und viel zu selten aufgeführten musikalischen Schätze seiner Heimat, in welcher Chormusik eine große Tradition und Popularität genießt, dem Salzburger Publikum näher zu bringen.
MARIA RENOTH, Harfe
Stand Biographie: 2013
Die 19-jährige Harfenistin Maria Renoth aus Königssee lernte Haken- und Volksharfe an der Musikschule Berchtesgaden bei Ingeborg Weber. Für die Konzertharfe nimmt sie
Unterricht an der Musikschule Traunstein bei Silke Aichhorn. Seit vier Jahren ist sie Mitglied der Jungen Grödiger Saitenmusi unter der Leitung von Johanna Steinberger. Mit diesem Ensemble durfte
sie bei namhaften Veranstaltungen wie „A b’sondere Zeit“ im Mozarteum Salzburg, „Heilige Nacht“ in St. Bartholomä und „Mei liabste Weis’“ auftreten.
Hauptberuflich arbeitet sie als Raumausstatterin in einem Reichenhaller Handwerksbetrieb. In ihrer Freizeit erfreut sie sich an kleinen Konzerten und Auftritten im Berchtesgadener Land und in der
nahen Musikstadt Salzburg.