Sa., 15. November 2014, 10.00 - 18.00 Uhr
So., 16. November 2014, 10.00 - 16.00 Uhr
Saal der Salzburger Liedertafel, Mozarteum
Wenn ein Litauer Ungarinnen auf Deutsch erklärt wie Russisch klingt, man sich nach dem Singen von Bortnianski, Dubra und Zakaras mit Borschtsch stärkt und zum Nachtisch lettische Brotsuppe genießt, dann kann man durchaus von einem gelungenen baltisch-russischen Vokalworkshop sprechen...
Keine Angst hatten die Workshopteilnehmer vor dem Singen in Originalsprache.
Die native speakers des internationalen Kammerchores der Salzburger Liedertafel erklärten die Bedeutung der Texte und gaben wertvolle Tipps zur Aussprache.
Wir beschäftigten uns aber auch mit unserer eigenen Stimme und dem Chorklang: mit Übungen zu Atemtechnik, Stimmbildung,
Intonation und Gehörbildung konnte man die eigene Stimme im Austausch mit anderen neu wahrnehmen und bewusster einsetzen – ebenso wie die Sprache und Artikulation.
Die Stimmung war super, die Workshopteilnehmer begeistert und eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits geplant!
Danke an unseren Workshopleiter Arūnas Pečiulis, der mit viel Einfühlungsvermögen und fachlicher Kenntnis uns einen Einblick in die vielfältige baltische und russische Chormusik gegeben hat.
ARŪNAS PEČIULIS, Workshopleiter
Arūnas Pečiulis wurde in Klaipėda (Litauen) geboren.
Er absolvierte die Ausbildung zum Dirigenten an der Musikhochschule Vilnius und am Mozarteum in Salzburg und ist sowohl national als auch international sehr erfolgreich. 1993 wurde er Zweiter Chorleiter, 2004 Künstlerischer Leiter der Salzburger Liedertafel, mit der er mit mehreren eindrucksvollen Aufführungen großer Werke aufhorchen ließ.
Im Jahr 2012 wurde auf seine Initiative hin der Kammerchor der Salzburger Liedertafel gegründet, welchen er mit viel Einfühlungsvermögen und musikalischer Feinarbeit zu einem homogenen Klangapparat formt.
Ein besonderes Anliegen ist es ihm, die wunderschönen und viel zu selten aufgeführten musikalischen Schätze seiner Heimat, in welcher Chormusik eine große Tradition und Popularität genießt, dem Salzburger Publikum näher zu bringen.
Bei diesem zweitägigen Workshop wurde sich originaler Chorliteratur baltischer und russischer Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet. Die meisten dieser Werke sind hierzulande selten gesungen und wenig bekannt – genau das macht sie aber so spannend und außergewöhnlich!
Arunas Peciulis aus Litauen nahm die Workshopteilnehmer mit auf eine Entdeckungsreise durch die baltische Chortradition, die immerhin als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet ist. Auch die dortige Dirigierschule ist eine andere als bei uns, es wird viel Wert auf Sprache und richtiges Intonieren gelegt.